Großbrand in Belgien
27.10.2022 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver ThelenIn einem Recyclingbetrieb im belgischen Lanaken war am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr ein Großbrand ausgebrochen. Eine dichte schwarze Rauchwolke war kilometerweit zu sehen, der Brandgeruch war bis in die Gemeinde Gangelt wahrnehmbar.
Zahlreiche Einsatzkräfte aus Belgien und den Niederlanden bekämpften bis in die Morgenstunden den Großbrand auf dem Abfallverarbeitungsunternehmen im Industriegebiet Smeermaas im belgischen Lanaken, direkt an der niederländischen Grenze bei Maastricht. Da der Brand eine riesige schwarze Rauchwolke verursacht hatte, nahmen die belgischen und niederländischen Einsatzkräfte vor Ort Proben und forderten die Bevölkerung rund um die Einsatzstelle auf, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Da der Brandrauch auch in Richtung der deutsch-niederländischen Grenze zog, wurden ebenfalls an der niederländischen Grenze in den Gemeinden Gangelt und Selfkant Proben genommen. In einigen Ortschaften der beiden Grenzgemeinden war immer wieder einmal ein leichter Brandgeruch wahrnehmbar, der durch das rund 30 Kilometer entfernte Feuer verursacht wurde. Der ABC Zug des Kreises Heinsberg richtete im Feuerwehr-Gerätehaus Gangelt eine Messleitung ein und koordinierte von hier aus die Messungen der Feuerwehr. Hierbei wurde auch immer wieder die Ausbreitung der Schadstoffwolke beobachtet und auf veränderte Windrichtungen mit neuen Messungen reagiert. Auch wenn bei dem Brand gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt wurden, bestand hier in den Gemeinden Gangelt und Selfkant zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung oder für Tiere. Während sich die Einsatzkräfte vor Ort vor den hoch konzentrierten Rauchgasen mit umluftunabhängigem Atemschutz schützen mussten, war die Konzentration hier, rund 30 Kilometer entfernt, im kaum messbaren Bereich.
Die Messleitung legte in Zusammenarbeit mit den Leitern der Feuerwehr Selfkant und Gangelt die Messpunkte fest und stimmten sich dabei auch mit den niederländischen Kollegen der Region Zuid Limburg, Chemelot und dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) ab. Nachdem bereits frühzeitig die Bevölkerung über die Geruchsbelästigung mit der WarnApp NINA informiert wurde, konnte die Gefahreninformation in den frühen Morgenstunden aufgehoben werden.
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