Jahresrückblick 2013
04.02.2014 | Feuerwehr Ganget | Autor: Oliver Thelen
Das Feuerwehrjahr 2013 war wie in den Vorjahren turbulent, interessant und vor allem arbeitsintensiv. 177 aktive Feuerwehrkameradinnen und Kameraden stellten in 8 Löschgruppen den Brandschutz in der Gemeinde Gangelt sicher. Nicht minder aktiv sind die 44 Mitglieder der Ehrenabteilung. Auch wenn Sie sich eigentlich schon in der „Feuerwehrrente“ befinden, engagieren Sie sich in den einzelnen Vorständen und stehen den anderen Kameraden mit Rat und Tat zur Seite. 30 Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehr tragen dazu bei, dass die Freiwillige Feuerwehr Gangelt zurzeit keine Nachwuchssorgen hat.
Das Einsatzjahr 2013
Im Jahr 2013 hatten die 177 aktiven Kameraden weniger zu tun als in den Vorjahren. Nach 121 Einsätzen im Jahr 2012 wurden die Feuerwehren in der Gemeinde Gangelt im vergangenen Jahr 91-mal per Funkmeldeempfänger zu Einsätzen alarmiert. Rund die Hälfte der Einsätze entfiel mit 47 Alarmierungen auf Brandeinsätze, wobei 22-mal automatische Feuermeldungen durch Brandmeldeanlagen vorausgingen. Hierbei handelte es sich in der Regel um Entstehungsbrände, die durch das schnelle Eingreifen keinen großen Schaden anrichten konnten. Während die Meisten Brandmeldealarme aus dem Ort Gangelt kamen, war Birgden besonders bei Bränden betroffen. Zwei Zimmerbrände, vier Flächenbrände und zwei Fahrzeugbrände ließen die Feuerwehr nach Birgden eilen. Hinzu kam im Juli ein Brand in der Birgdener Leichenhalle, bei dem ein Dachdecker mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung behandelt werden musste.
34-mal rückten die Feuerwehren der Gemeinde Gangelt aus, um technische Hilfe zu leisten. Hierbei handelte es sich in der Regel um Verkehrsunfälle sowie um Sturm- und Wasserschäden. Hierzu zählt jedoch auch die Beseitigung von Ölspuren. Das WDR-Fernsehen berichtete im Oktober von einer Einsatzstelle in Birgden. Dort war in einer Kurve ein Milchlaster umgekippt und in ein Wohnhaus gestürzt.
Die weiteren zehn Einsätze entfielen auf die Unterstützung von Rettungsdienst und Polizei sowie auf eine Tierrettung (Katze in Fallrohr). Dabei wurde die Feuerwehr sechsmal zur Tragehilfe und zur Öffnung von Türen für den Rettungsdienst alarmiert. Dreimal wurde die Drehleiter der Feuerwehr Gangelt zur Aufnahme von Unfällen durch die Polizei gerufen.
Dass freiwillige Feuerwehren Tag und Nacht einsatzbereit sind, machen insbesondere die Einsätze an Heilig Abend deutlich. Nachdem bereits sieben Einsätze abgearbeitet wurden, kam es am Abend zu einem Entstehungsbrand in einer Behinderteneinrichtung, zu der fünf Löschgruppen und der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Gangelt alarmiert wurden. Die Einsatzkräfte verließen Ihre Familien um anderen Hilfe zu leisten.
Einrichtung und Ausstattung
Neben den Einsätzen gab es für die Feuerwehren in der Gemeinde Gangelt allerhand weiteres zu tun. In Birgden wurde fleißig am Feuerwehrgerätehaus gearbeitet. Nach dem Richtfest im Juni 2012 stand das Jahr 2013 im Zeichen des Innenausbaus. Die erste Ehrung des Jahres 2014 fand bereits in den neuen Räumlichkeiten statt.
Auch im Jahr 2013 konnte der Fuhrpark der Feuerwehr Gangelt weiter modernisiert werden. Nach 31 Jahren Dienstzeit wurde das alte Tanklöschfahrzeug, das zuletzt bei der Löschgruppe Stahe-Niederbusch untergebracht war, durch ein modernes LF20 ersetzt.
Aus-, Fort- und Weiterbildung
Da die Anforderungen an die Einsatzkräfte stetig steigen, ist eine stetige Aus-, Fort- und Weiterbildung unumgänglich. In diesem Jahr fand erstmals ein Fahrsicherheitstraining für die Feuerwehr Gangelt statt. Hierbei wurden 29 Einsatzkräfte durch den Fahrtrainer Peter Müller speziell geschult. Darüber hinaus beendeten sieben Kameraden ihre Grundausbildung und sechs Feuerwehrangehörige wurden zu Maschinisten für Löschfahrzeuge ausgebildet.
Neben dem regulären Übungsdienst und der Aus-, Fort- und Weiterbildung wurden mehrere Einheiten bei zwei großangelegten Übungen eingesetzt. Im April wurden die Katastrophenschutzfahrzeuge, die an den Standorten Gangelt und Breberen untergebracht sind, zu einer Alarmübung in Wildenrath alarmiert. Bei der unangemeldeten Alarmierung wurde der Gefahrenabwehrplan des Kreises Heinsberg überprüft, der für Europas größten Logistiker für Feuerzeuge auf dem ehemaligen Flughafengelände in Wildenrath aufgestellt wurde. Im September wurden zahlreiche Kräfte von THW, Feuerwehr und Rettungsdienst zu einer großen Alarmübung auf den NATO-Flugplatz in Geilenkirchen-Teveren alarmiert. Hieran nahmen der Einsatzleitwagen (stationiert in Birgden), das Katastrophenschutzfahrzeug LF16-TS (stationiert in Breberen) sowie das Tanklöschfahrzeug TLF4000 (stationiert in Stahe) teil.
Brandschutzaufklärung
Im Rahmen der Brandschutzaufklärung besuchten wieder mehrere Kindergärten aus der Gemeinde Gangelt die Feuerwehren vor Ort. Erstmals besuchte im vergangenen Jahr der deutsche Kindergarten aus dem niederländischen Brunssum die Feuerwehr Gangelt.
Jugendfeuerwehr
Sehr aktiv waren ebenfalls die 30 Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Neben dem regelmäßigen, zweiwöchigen Übungsdienst, standen zahlreiche Aktivitäten auf dem Programm. Gleich zu Beginn des Jahres trat die Jugendfeuerwehr besonders positiv bei der Bevölkerung in Erscheinung. In der ganzen Gemeinde Gangelt wurden die Weihnachtsbäume eingesammelt und entsorgt. Seit August verfügt die Jugendfeuerwehr Gangelt auch über eine eigene Internetseite, ein Facebook-Profil und seit neuestem über eine Android-App, die über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr Gangelt auf dem Laufenden hält. Im Herbst besichtigte die Jugendfeuerwehr der Gemeinde Gangelt die NATO-Flugplatzfeuerwehr in Geilenkirchen-Teveren. Seit November 2013 ist nun auch die Führung der Gemeindejugendfeuerwehr wieder komplett. Brandmeister Tim Breickmann wurde zum stellvertretenden Gemeindejugendfeuerwehrwart ernannt.
Auch das Jahr 2014 hält wieder viele Überraschungen für die 251 Angehörigen der Feuerwehr Gangelt bereit. Doch was immer die Zukunft auch bringt, WIR sind immer für Sie da. Jeden Tag, rund um die Uhr..
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