Großbrand in Birgden
Feuersbrunst in Birgden - Scheunen und Stallungen niedergebrannt
Birgden, 10. Febr. Gestern nachmittag kurz nach 3 Uhr brach auf dem Gehöft des Landwirts Nobis in Birgden Feuer aus. Da die Besitzer des Hofes sich bei Nachbarn aufhielten, wurde das Feuer erst bemerkt, als es bereits einen erheblichen Umfang angenommen hatte. Das Brüllen des Viehs im Stall hat die Nachbarn erst auf das Unheil aufmerksam gemacht. Bald ertönte die Brandglocke, und die Freiwillige Feuerwehr sowie alle löschfähigen Männer eilten herbei. Mit Mühe gelang es, zwei Frauen, die sich noch im Wohnhaus aufhielten, und von denen eine kurz vor der Niederkunft stand, zu retten. Auch das Vieh konnte zum größten Teil aus dem brennenden Stallgebäude herausgeholt werden. Eine Kuh fiel jedoch den Flammen zum Opfer.
Der starke Wind hatte inzwischen das Feuer bereits auf die anstoßenden Gebäude des Nachbargutes Küppers übertragen, dessen Scheune und Stallungen ebenfalls in hellen Flammen standen, als die Kreismotorspritze aus Geilenkirchen der Freiwilligen Feuerwehr zu Hilfe eilte. Kurze Zeit später trafen auch die Wehren aus Oberbruch und Straeten ein, deren vereinten Bemühungen es gelang, das Wohnhaus des Gutes Küppers fast ganz und das Wohnhaus der Familie Nobis wenigstens teilweise zu retten. Doch haben bei de Gebäude auch unter den Wasserschäden sehr gelitten. Scheunen und Stallungen beider Gehöfte sind restlos niedergebrannt.
Der Schaden dürfte ziemlich hoch sein und trifft die beiden Besitzer umso schwerer, als sie, wie man hört, nur gering versichert waren. Es ist ein Glück, dass der ziemlich starke Wind aus Osten wehte und die Flammen von der am Dorfrand gelegenen Brandstätte aus auf das freie Feld zutrieb, sonst wäre bei der engen Bauweise in Birgden wohl eine Katastrophe unvermeidlich gewesen. Ein Glück ist es auch, dass die vor noch nicht allzu langer Zeit fertiggestellte Wasserleitung vorhanden war, die bei den Löscharbeiten sehr zustatten kam.
Quelle: Heinsberger Volkszeitung vom 11.02.1932
Autor: Oliver Thelen
