Großbrand in Gangelt
Heute am 24. März nachmittags 5 Uhr entstand im Gehöfte des Stevens Arnold und Hamacher Michael Brand wo die Wehr bis abends 7 Uhr arbeitete und nachher die Nachtwache stellte.
Landwirtschaftliches Anwesen vernichtet
Gangelt, 25. März. Gestern nachmittag gegen 5 Uhr brach in den landwirtschaftlichen Anwesen des Arnold Stevens auf der Franz-Savels-Straße auf bisher ungeklärter Weise Feuer aus. Schnell waren viele Einwohner auf die Brandsignale herbeigeeilt. Die nächsten Bewohner beteiligten sich in hilfsbereiter Weise an dem herausschaffen der von dem Brande betroffenen Möbel, Maschinen sowie an der Rettung sämtlichen Viehs, das man auf die dem Hause gegenüberliegende Seite trieb.
Die Freiwillige Feuerwehr rückte mit zwei Löschzügen heran. Das Feuer hatte aber schon in der mit Stroh gefüllten Scheune und in den Stallungen sowie in einem anliegenden mit Holz gefüllten Schuppen stark um sich gegriffen, so dass man sich in der Hauptsache damit beschränken musste, das Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus und eines naheliegenden Hauses zu verhüten. Ein Teil des Wohnhauses wurde jedoch noch vom Brande berührt und wurde infolgedessen durch die Löscharbeiten wesentlich beschädigt. Die Scheune und Stallungen sowie die Schuppen brannten völlig aus, bis auf die Umstallungsmauern. Als in der Scheune der Firstbalken aufgebrannt war, stürzte diese mit einem mächtigen Krach zusammen, wodurch das Feuer hauptsächlich aber auch durch das tatkräftige Eingreifen der Feuerwehr und der Hilfe vieler anderer Bewohner, gelöscht wurde.
Wegen Wassermangels schloss man noch eine Schlauchleitung an einen Hydranten der Wasserleitung des Klosters an. Da sich in der Scheune nicht viele landwirtschaftliche Maschinen befanden, konnten diese zum größten Teil noch in Sicherheit gebracht werden. Von dem Viehbestande ist nichts zu schaden gekommen. Nach etwa zwei Stunden war jede Gefahr beseitigt, die Feuerwehr blieb auch die Nacht hindurch mit einer Wache am Brandplatze zurück. Das Gebäude sowie Maschinen waren versichert. Über die Ursache des Brandausbruches ist noch nichts festgestellt worden.
Quelle: Heinsberger Volkszeitung vom 27.03.1933
Autor: Oliver Thelen
