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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Heute vor... 40 Jahren - Entlaufener Tiger in Tüddern

25.08.2015 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver Thelen

In unserer Rubrik 'Heute vor...' blicken wir zurück in die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr in der heutigen Gemeinde Gangelt. Dramatische Einsätze, historische Höhepunkte oder auch kurioses in der Geschichte der Feuerwehr Gangelt. Heute blicken wir zurück auf einen entlaufenen Tiger im Löwensafari-Park Tüddern

Etwa 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei wurden am 25. August 1975 gegen 18:30 Uhr mit rund 100 Fahrzeugen zu einem Großeinsatz am Löwensafari in Tüddern alarmiert. Dort war eine junge Tigerdame aus ihrem Käfig ausgebrochen.

Durch das Versehen eines Wärters war die 2,5 Jahre alte sibirische Tigerdame Rani aus ihrem Käfig entwichen. Unter normalen Umständen wäre dies nicht dramatisch, da die junge Tigerdame wenige Tage zuvor jedoch drei Kinder verloren hatte, sprang das gereizte Tier mit einem Satz über einen Zaun. Von da aus kletterte Sie fünf Meter hoch auf einen Baum und von dort aus fiel Sie auf den mit Stacheldraht gesicherten Außenzaun und entkam.
Sofort wurden die Polizei und die Feuerwehren mobil gemacht, um das Gelände weitläufig zu sichern. Hieran beteiligten sich unter anderem die Freiwilligen Feuerwehren aus Tüddern, Schalbruch, Gangelt, Geilenkirchen, Gillrath und Übach-Palenberg. Darüber hinaus erhielten die Polizeibeamten aus Geilenkirchen Unterstützung von Kollegen aus Heinsberg und Alsdorf. Die Mannschaften aus Polizei und Feuerwehr waren notwendig, um eine große Kette um das 300 mal 300 Meter große Waldstück zwischen Charly’s Ranch und dem Löwensafari zu bilden. Zeitgleich fuhren Streifenwagen der Polizei durch die umliegenden Ortschaften und warnten mit Lautsprecherdurchsagen die Bevölkerung vor der Gefahr. Gegen 22:00 Uhr waren alle Fahrzeuge so positioniert, dass ein Dompteur mit Polizisten in das Waldstück vorgehen konnte um das Tier mit einem Betäubungsgewehr ruhig zu stellen. Diese fanden das Tier verletzt und verängstigt im Wald. Da jedoch aufgrund der Verletzung das Risiko für eine Betäubung zu groß war, entschieden der Dompteur, dass die Einsatzkräfte das Tier mit einem gezielten Schuss hinrichten sollten. Ein Polizist erlegte das Tier mit einem G-3-Gewehr.


Das Löwensafari Tüddern wurde 1968 als erster Safaripark Deutschlands eröffnet. Die Freizeitunternehmer Schmitt, Löffelhard und Rosenberg fanden hier ein Areal für eine neue Art der Tierpräsentation. In einem umzäunten Gelände wurden wilde Tiere aus Afrika gehalten, wobei die Besucher mit ihrem eigenen Auto durch die Gehege fahren konnten. Das Gelände umfasste etwa 65 Hektarund bot neben einigen Safarigehegen (Löwen, Tiger, Paviane) und dem "Daktari-Land" (klassischer Tierpark-Bereich mit Gehege- und Käfigansammlung, hier auch zeitweise junge Elefanten, Flusspferde und Schimpansen) hauptsächlich eine Westernstadt mit einfachen Freizeitattraktionen. Trotz des großen Erfolges zogen sich Schmitt und Löffelhard nach nur einer Saison aus dem Geschäft zurück um in Brühl das Phantasialand aufzubauen. Der Safaripark wurde durch Hans Rosenberg und den Mitgliedern der Zirkusdynastie Althoff weiter betrieben, Anfang der 1980er Jahre durch Johann Weinheimer übernommen und renoviert. Nach dem Tod von Johann Weinheimer wurden viele Tiere verkauft und die Besucherzahlen gingen stark zurück. 1990 wurde der Safaripark endgültig geschlossen.


In den vergangenen Jahren ist es gelungen, über 2.220 Einätze der Freiwilligen Feuerwehr in der heutigen Gemeinde Gangelt zu recherchieren. Die Einsätze sind entweder durch Zeitungsartikel, durch Dokumentationen der Einsatzkräfte oder durch persönliche Erfahrungen belegt. Sollten Sie Anregungen, Hinweise oder Bildmaterial zu Einsätzen oder sonstigen Ereignissen der Feuerwehr in der heutigen Gemeinde Gangelt besitzen, so steht Ihnen das Archiv sehr gerne unter kontakt@feuerwehr-gangelt.de zur Verfügung.

Ebenso finden Sie diese und zahlreiche weitere Einsätze im Archiv der Freiwilligen Feuerwehr Gangelt unter Einsatz-Archiv

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