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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Vor atomaren-, biologischen und chemischen Gefahren geschützt

16.05.2018 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver Thelen

Kürzlich probte der ABC-Zug der Feuerwehr Gangelt in Gangelt-Hohenbusch den Ernstfall. Ein vermeintlicher PKW-Brand entwickelte sich zu einem Einsatz mit biologischen Gefahrstoffen.

Der ABC-Zug der Feuerwehr Gangelt, die Spezialeinheit zur Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Gefahrstoffen wurde in dieser Woche bei einer Übung in Hohenbusch gefordert. In Höhe des Westgate des NATO-AWACS-Flugplatzes sollte ein PKW in Brand geraten sein. Zunächst fuhren Einsatzkräfte der Feuerwehr Gangelt die Einsatzstelle an. Alle hatten den Eindruck, es handele sich tatsächlich um einen PKW-Brand. Doch die beiden Übungsleiter BM Christian Johnen und BOI Marcel Huken, zauberten eine komplexe Biologische Lage aus dem Hut.
Im Kofferraum des Fahrzeuges befand sich ein Transportbehälter mit einer zunächst unbekannten Substanz. Glücklicherweise konnte mit Hilfe des anwesenden Einsatzleitwagens (ELW) der entsprechende Stoff als Botulinum Neurotoxin identifiziert werden. Da es sich hierbei um ein relativ gefährliches Nervengift handelt, wurde umgehend ein Gefahrenbereich definiert, der ohne Schutzkleidung nicht mehr betreten werden durfte. Zudem bedeutete dies, dass alle betroffenen Personen (zwei Passanten und zwei Führungskräfte der Feuerwehr) diesen Bereich nicht mehr verlassen durften. Die verbleibenden Einsatzkräfte organisierten sich außerhalb des Gefahrenbereiches neu und forderten die ABC-Einheit der Feuerwehr Gangelt sowie einen Spezialisten für den Bereich der biologischen Gefahrenabwehr (Mindestqualifikation Desinfektor) an. Die Spezialeinheit der Feuerwehr Gangelt war dann auch schnell mit dem Gerätewagen-Gefahrgut zur Stelle. Binnen kürzester Zeit wurde ein entsprechender Dekontaminationsplatz mit Desinfektionsstelle eingerichtet. Nach rund einer Stunde waren die vier betroffenen Personen gereinigt und konnten den Gefahrenbereich wieder verlassen.

Der Zugführer der ABC-Einheit, GBI Barthel Johnen zeigte sich sehr zufrieden mit der Übung. Insbesondere weil diese Übung die Einsatzkräfte für mögliche Gefahren in Transportfahrzeugen sensibilisieren sollte. Zudem sollte die Übung auf eine größere ABC-Übung im Juli vorbereiten.

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