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:: Freiwillige Feuerwehr Gangelt ::

Gewappnet für Einsätze im giftigen Brandrauch

21.10.2019 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver Thelen

Atemschutzgeräteträger müssen in einer lebensfeindlichen Umgebung arbeiten und gehen dabei oftmals über ihre körperlichen Grenzen hinaus. Umso wichtiger ist hierbei eine fundierte Ausbildung. Zehn Einsatzkräfte der Feuerwehr Gangelt absolvierten nun diese umfangreiche Ausbildung.

In dem 50-stündigen Lehrgang wurde den Teilnehmern theoretische und praktische Fähigkeiten vermittelt, um im Ernstfall mit Hilfe von Atemschutzgeräten im giftigen Brandrauch arbeiten zu können. In dieser lebensfeindlichen Umgebung gehen Atemschutzgeräteträger immer nur truppweise, also zu zweit oder zu dritt vor, so dass einer den anderen unterstützen kann. Somit ist auch gewährleistet, dass bei Problemen im Gefahrenbereich kein Feuerwehrangehöriger alleine ist. Grundsätzlich stehen für Notfälle zudem Sicherheitstrupps für die eingesetzten Kräfte bereit. Um die in Not geratenen Einsatzkräfte schneller ausfindig machen zu können, sind die Atemschutzgeräte mit so genannten Bewegungslosmeldern ausgestattet. Bleibt der Atemschutzgeräteträger, beispielsweise nach einem Unfall oder Sturz längere Zeit regungslos, gibt die Warneinrichtung einen lauten und schrillen Ton von sich.
Um auf zukünftige Einsätze vorbereitet zu sein, fand ein Teil der praktischen Ausbildung in einem leerstehenden Wohngebäude der ViaNobis in Gangelt statt. Nachdem die ersten Übungen bei guter Sicht durchgeführt wurden, wurden die Räumlichkeiten anschließend vernebelt. Hierbei konnten die Lehrgangsteilnehmer beweisen, dass alle Handgriffe blind sitzen.
Ein weiterer Bestandteil der Ausbildung war diesmal die Korbeinweisung auf der Drehleiter. Hierdurch können die Atemschutzgeräteträger die Drehleitermaschinisten zukünftig besser unterstützen.
Die körperliche Fitness wurde bei verschiedenen Belastungsübungen unter Beweis gestellt. Hierbei mussten die Atemschutzgeräteträger unter voller Ausrüstung unter anderem einen schweren Sack auf einer Trage quer durch Gangelt tragen.
Der Atemschutzgeräteträgerlehrgang ist der Grundstein für die Tätigkeit als Atemschutztrupp. Von nun an müssen die Teilnehmer, wie auch alle anderen Atemschutzgeräteträger, ihre Tauglichkeit einmal im Jahr unter Beweis stellen. Bevor die neuen Atemschutzgeräteträger eigenständig eingesetzt werden können, mussten Sie sich zudem mit den Eigenschaften eines Brandes vertraut machen. Aus diesem Grund absolvierten die Teilnehmer zudem im Rahmen ihrer Ausbildung ein Seminar in der Realbrandausbildungsstätte in Erkelenz. Hierbei konnten die Teilnehmer erstmals echte Flammen und die Hitze des Feuers spüren.

Neben regelmäßigen medizinischen Untersuchungen nach den Richtlinien der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (Grundsatz 26.3) müssen Atemschutzgeräteträger zudem jährliche Belastungsübungen und praktische Einsatzübungen beziehungsweise echte Einsätze unter Atemschutz absolvieren.

Gemeindebrandinspektor Günter Paulzen zeigte sich als Leiter der Feuerwehr Gangelt zufrieden mit seinen Einsatzkräften. Er bedankte sich bei den Teilnehmern für die Bereitschaft Verantwortung für und in der Gesellschaft zu übernehmen. Der Feuerwehrdienst ist eine große Herausforderung und die Anforderungen an die zehn Teilnehmer sind mit der erfolgreichen Teilnahme an diesem Lehrgang erheblich gestiegen. Er betonte die große Bedeutung des Eigenschutzes und wünschte den Teilnehmer, sicher von jedem Einsatz zurück nach Hause zu kommen. Einen besonderen Dank richtete Günter Paulzen an den Lehrgangsleiter Tim Breickmann und sein Team für die engagierte und gute Ausbildung der Teilnehmer. Anschließend händigte Günter Paulzen folgenden Feuerwehrangehörigen die Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme aus:

Luca Otten, Hannes Seidel (Löscheinheit Gangelt)
Daniel Strohwasser, Jens Strohwasser (Löscheinheit Stahe-Niederbusch)
Christian Meessen, Marius Palmen (Löscheinheit Birgden)
Philipp Görtz, Michael Meessen, Christian van de Berg (Löscheinheit Breberen)
Cedric Nießen (Löscheinheit Langbroich-Harzelt)

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