Unterstützung wenn es zu gefährlich wird
30.06.2020 | KFV Heinsberg | Autor: Oliver ThelenDer Kreis Heinsberg hat kürzlich ein Löschunterstützungsfahrzeug (LUF 60) angeschafft. Das Fahrzeug kommt dann zum Einsatz, wenn es für die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu gefährlich wird.
Bis zu zweieinhalb Meter hoch, so schwer wie zwei Kleinwagen und kettenbetrieben wie ein Panzer: Das ist das Löschunterstützungsfahrzeug, kurz LUF 60. Das Besondere an dem Gefährt: Es kommt dorthin, wo sonst niemand mehr alleine hinkommt. So kommen die Einsatzkräfte bei einsturzgefährdeten brennenden Lagerhallen oder bei Bränden in Tunneln schnell an ihre Grenzen.
Wie funktioniert das LUF?
Mit einer Windgeschwindigkeit wie bei einem Orkan versprüht das Lüfterrohr bis zu 2400 Liter Löschwasser pro Minute durch seine insgesamt 360 Düsen. Vergleichbar mit einer Schneekanone erzeugt das LUF so einen Wassernebel aus Milliarden kleinen Tröpfchen. Die Umgebungstemperatur wird dadurch in kurzer Zeit auf zirka 100 Grad gesenkt. Das ist besonders wichtig bei einem Brand in Tiefgaragen oder Tunnel. Gesteuert wird das LUF 60 per Fernbedienung, mit einer Reichweite von 300 Metern. Das Raupenfahrwerk kann sogar Treppen hoch- und runterfahren, es erlaubt exakte Fahr- und Wendemanöver, kann Hindernisse gegebenenfalls beseitigen und Anstiege mit bis zu 30 Grad Neigung überwinden.
Ab dem 1. Juli wird das Unterstützungsfahrzeug, das bei der Löscheinheit Gerderath der Feuerwehr Erkelenz stationiert ist, kreisweit bei entsprechenden Einsätzen in Anspruch genommen.
Hier auch ein Videobeitrag zu dem neuen Fahrzeug aus der aktuellen Stunde des WDR-Fernsehens vom 29.06.2020
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