Fast 500 Jahre im Dienst der Feuerwehr
02.11.2021 | Feuerwehr Gangelt | Autor: Oliver ThelenErstmals fand in diesem Jahr eine Vollversammlung der Feuerwehr Gangelt statt. Rund 200 Feuerwehrleute waren der Einladung des Bürgermeisters und der Leitung der Feuerwehr gefolgt und fanden sich zu einer kleinen Feier in der Festhalle Hastenrath ein. Im Mittelpunkt standen dabei zwölf Jubilare die, auf mehr als 460 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr zurückblicken können.
Für den neuen Bürgermeister Guido Willems war es das erste offizielle Treffen mit den zahlreich erschienenen Feuerwehrleuten. Bei seiner Begrüßung zeigte er sich stolz auf seine Feuerwehr und lobte das außerordentliche Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrleute. Dabei möchte er an dem anknüpfen was der ehemalige Bürgermeister Bernhard Tholen in den vergangenen Jahren aufgebaut hat: Wertschätzung für die Feuerwehrleute und eine adäquate Ausstattung. Das, was Guido Willems besonders an der Feuerwehr Gangelt schätzt, sind die überall spürbare Kameradschaft, die gute Führungsstruktur und das enorme Engagement in allen Bereichen.
Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen in Silber
Im Mittelpunkt des Abends standen gleich mehrere Jubilare, die sich bereits seit vielen Jahren für die Feuerwehr engagieren. Brandinspektor Markus Dohmen trat mit 16 Jahren der Feuerwehr in Schierwaldenrath bei, absolvierte auch nach der Grundausbildung noch zahlreiche Lehrgänge und war immer da, wenn er gebraucht wurde, sei es als Ausbilder auf Gemeindeebene oder beim Neubau des Gerätehauses Schierwaldenrath. Seit Juni 2004 ist Markus Dohmen zudem Einheitsführer der Löscheinheit Schierwaldenrath. Ein wenig älter war Brandinspektor Volker Dreßen bei seinem Eintritt in die Feuerwehr. Mit 19 Jahren trat er in die Feuerwehr Alsdorf ein und absolvierte dort auch seine Grundausbildung, bevor er später aus privaten Gründen in die Gemeinde Gangelt zog. Heute ist er Vertrauensperson der Löscheinheit Stahe-Niederbusch und engagiertes Mitglied der Einheit. Ebenfalls Mitglied der Löscheinheit Stahe-Niederbusch ist der dritte Jubilar des Abends und zudem ein Beispiel dafür, dass mit Engagement und Leidenschaft auch Quereinsteiger viel erreichen können. Im Alter von 34 Jahren trat Gemeindebrandinspektor Barthel Johnen in die Feuerwehr ein. Aufgrund seines Interesses für Gefahrstoffe bildete er sich in diesem Bereich weiter und wurde 2005 Zugführer des ABC-Zuges, der Spezialeinheit der Feuerwehr Gangelt für die Bekämpfung von atomaren, biologischen und chemischen Gefahren. Zudem war er von Oktober 2012 bis Juli 2019 stellvertretender Leiter der Feuerwehr Gangelt. Der jüngste Jubilar des Abends trat bereits mit 13 Jahren der Feuerwehr bei. Unterbrandmeister Edwin Otten trat im Juni 1996 in die Feuerwehr Selfkant ein, wo er auch seine Grundausbildung absolvierte. Wie sehr Ihn seine Zeit in der Jugendfeuerwehr prägte, zeigte sich unter anderem darin, dass er von 2003-2011 Jugendfeuerwehrwart in der Feuerwehr Selfkant war. Heute ist Edwin Otten ein engagiertes Mitglied der Löscheinheit Gangelt. Der fünfte Jubilar des Abends trat im Alter von 19 Jahren der Feuerwehr in Schierwaldenrath bei. Hauptfeuerwehrmann Gerd Thevis ist fest verwurzelt in der Dorfgemeinschaft Schierwaldenrath und so war es für Ihn selbstverständlich, dass er der Feuerwehr im Ort beitritt. Hier engagiert er sich für das Wohl seiner Nachbarn, Freunde und Verwandte. Für ihre 25-jährigen treuen Dienste überreichte Bürgermeister Guido Willems den fünf Jubilaren das vom Innenminister des Landes NRW verliehene Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen in Silber.
Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen in Gold
Die höchste Auszeichnung des Abends wurde Unterbrandmeister Stefan Fabry verliehen. Im Alter von 17 Jahren tat er es seinem Bruder und seinem Vater gleich und trat in die Feuerwehr in Kreuzrath ein. Hier absolvierte er seine Grundausbildung und ist Maschinist des Löschfahrzeuges am Standort Kreuzrath. Für seine 35-jährigen treuen Dienste überreichte Bürgermeister Guido Willems Unterbrandmeister Stefan Fabry das vom Innenminister des Landes NRW verliehene Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen in Gold.
Auszeichnung des Verband der Feuerwehren NRW (VdF NRW)
Dass die Feuerwehr mehr als nur ein Hobby ist, macht unter anderem die langjährige Mitgliedschaft der Feuerwehrleute deutlich. So konnte der stellvertretende Kreisbrandmeister Günter Paulzen gleich sechs Mitglieder für ihre 50-jährige Treue zur Feuerwehr auszeichnen. Auch wenn die Anforderungen an die Einsatzkräfte der Feuerwehr in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen sind, war die Zeit für die Einsatzkräfte vor fünfzig Jahren nicht einfacher. Mit den Anforderungen ist auch die Ausstattung und der Fuhrpark der Feuerwehr stetig gestiegen und so war die Arbeit der Einsatzkräfte vor fünfzig Jahren nicht minder gefährlich oder anspruchsvoll, nur anders. Umso bemerkenswerter ist es, dass Ernst-Josef Zillgens und Klaus Zillgens aus Hastenrath sowie Toni Smeets aus Schierwaldenrath sich bereits sehr mehr als 51 Jahren in der Feuerwehr Gangelt engagieren. Eigentlich hätte ihre Ehrung bereits im vergangenen Jahr stattfinden sollen, aufgrund der Maßnahmen zur Beschränkung der Covid-19-Pandemie war der würdige Rahmen für diese Auszeichnung erst jetzt möglich. Ebenfalls wurden der ehemalige Breberner Löscheinheitsführer Leo Scheufen, der ehemalige stellvertretende Leiter der Feuerwehr Gangelt Anton Paulzen von der Löscheinheit Stahe-Niederbusch und Ernst Horrichs von der Löscheinheit Gangelt für ihre 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Alle drei Jubilare traten 1971 der Feuerwehr Gangelt bei und stehen den Kamerad:innen bis heute mit Rat und Tat zur Seite. Für ihre 50-jährigen treuen Dienste zeichnete der stellvertretende Kreisbrandmeister Günter Paulzen die sechs Jubilare mit der Ehrennadel des Verband der Feuerwehren NRW (VdF NRW) der Sonderstufe 50 aus.
Bevor der gesellige Teil des Abends startete, gab Pressesprecher Oliver Thelen noch einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr und der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Gangelt Heiko Dreßen noch einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Beide Vorträge machten deutlich, dass die Feuerwehr Gangelt stabil aufgestellt ist und optimistisch in die Zukunft blicken kann.
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